Kenia ist ein Land mit hohem Malaria-Risiko. Jedes Jahr erkranken rund 100 000 Menschen an dieser Krankheit, die durch die Anopheles-Mücke übertragen wird. Malaria muss nicht direkt ausbrechen, sondern die Symptome können erst nach Wochen oder Monaten auftreten. Das Risiko, in Kenia an Malaria zu erkranken, ist von Region zu Region unterschiedlich. In Gebieten, die höher als 2500 Meter liegen und in Nairobi ist das Risiko geringer als im Westen Kenias und an der Küste.
Malariaprophylaxe Kenia
Eine Prophylaxe gegen Malaria ist empfehlenswert. Da es verschiedene Medikamente für die Malariaprophylaxe gibt, sollte mit einem Tropenarzt abgesprochen werden, welches Arzneimittel genommen wird. Für den Aufenthalt in Kenia sollten folgende vorbeugende Maßnahmen beachtet werden:
- Schlafen unter einem Moskitonetz
- Kleidung tragen, die den Körper bedeckt
- Freie Körperstellen mit Insektenschutzmittel einreiben
Empfohlene Impfungen
Laut WHO gehört Kenia zu den Ländern mit Gelbfieberinfektionen. Für deutsche Einreisende gibt es zwar keine Impfpflicht, jedoch empfiehlt das Auswärtige Amt eine Gelbfieberimpfung für Kenia. Weiterhin werden folgende Impfungen für Kenia empfohlen:
- Diphterie
- Tetanus
- Hepatitis A
- gegebenenfalls Polio und Masern
Bei längerem Aufenthalt in Kenia wird zum zusätzlichen Impfschutz gegen Hepatitis B, Tollwut und Meningokokken geraten.
HIV-Infektion
Im Jahr 2007 lag die offizielle Zahl der HIV-Infektionen bei circa zwei Millionen. Die Übertragung erfolgt über Blutkontakt und sexuellen Kontakt. Der Übertragungsweg über das Blut kann ebenso durch Tätowierung oder Piercing erfolgen, wenn die Nadeln nicht steril sind. Für Geschlechtsverkehr wird die Benutzung von Kondomen empfohlen.
Cholera und andere Darminfektionen
Cholera bricht in Kenia immer mal wieder aus. Reisende können sich gegen diese Krankheit impfen lassen. Durchfallerkrankungen sind meistens durch Hygienemaßnahmen vermeidbar:
- Kein Leitungswasser trinken
- Nur Trinkwasser von sicherem Ursprung trinken (Trinkwasser in Flaschen mit Kohlensäure)
- Keine Eiswürfel benutzen, wenn nicht sicher ist, dass sie von sauberem Wasser stammen
- Zum Zähneputzen und Geschirrspülen ebenfalls besser Trinkwasser statt Leitungswasser benutzen
- Frische Lebensmittel gründlich mit Trinkwasser abwaschen
- Lebensmittel so aufbewahren, dass keine Fliegen auf die Nahrungsmittel gelangen können
- Nach dem Toilettengang, vor dem Essen und vor der Zubereitung von Speisen sollten immer die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden
Da sich in stehenden Gewässern ebenfalls Krankheitserreger befinden können, sollte in solchen Gewässern nicht gebadet werden.
Medizinische Versorgung in Kenia
Die medizinische Versorgung in Kenia kann nicht mit dem europäischen Standard verglichen werden. Wer regelmäßig bestimmte Arzneimittel einnehmen muss, sollte diese auf Vorrat mitnehmen. Als gut kann die medizinische Versorgung in Mombasa und besonders in Nairobi bezeichnet werden. In der Stadt Nairobi gibt es auch deutschsprachige Ärzte, die hier aufgelistet sind. Eine andere Anlaufstelle im Krankheitsfall ist die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Nairobi. Dort wird seit 2011 die Regionalarztdienstelle von Dr. Med. Gerhard Boecken geleitet, der unter folgenden Telefonnummern erreichbar ist: +254-(0)-721-32.24.35 (Mobiltelefon) oder +254-(0)-20-4262-108 (Festnetz). Im Notfall kann die Notrufnummer 999 gewählt werden.
Versicherungen für den Krankheitsfall
Für die Reise nach Kenia wird eine zusätzliche Reisekrankenversicherung empfohlen. Bei einem längeren Aufenthalt in diesem Land sollte eine private Krankenversicherung abgeschlossen werden. Ebenfalls wird zu einer Flugrettungsversicherung geraten.
Fotos von meinem Kenia-Urlaub:
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