Geschichte Kenias

Kenia trägt den Beinamen „Wiege der Menschheit“, denn prähistorische Funde belegten, dass dieses Land die Heimat der Vorfahren heutiger Menschen war. So wurde ein zwei Millionen Jahre alter Schädel der Homoniden am Turkana See gefunden. Homoniden sind die Vorfahren des Homo sapiens.

Die Geschichte von Kenia lebt auch noch in der Gegenwart

Die Geschichte von Kenia lebt auch noch in der Gegenwart

Kenia und die Einwanderer
Die Kenia Geschichte beinhaltet viele Völkergruppen, die in das Land einwanderten. 2000 vor Christus kamen äthiopische Nomadenstämme nach Kenia. Die meisten Ahnen der Stämme von Kenia kamen aus verschiedenen Teilen Afrikas zwischen 500 vor Christus und 500 nach Christus ins Land. Diese Naturvölker ließen sich im Zentrum Kenias nieder, während die Küste von Arabern und Perser besiedelt wurde. Im fünfzehnten Jahrhundert machten sich die Portugiesen auf Entdeckungsfahrten auf. 1498 erreichte Vasco da Gama die Küste Ostafrikas und nur sieben Jahre danach stürmten die Portugiesen förmlich das Land. Die meisten Handelsstädte der Suaheli waren im sechzehnten Jahrhundert von Portugiesen geplündert oder besetzt. Das portugiesische Volk wusste zudem, wie man die Sultans untereinander ausspielen konnte. Engländer und Briten zeigten erst in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts ihre Interessen an Kenia.

Kolonilialisierung Afrika und die Volksstämme in Kenia
Afrika wurde plötzlich von Europäern überschwemmt, die nach Reichtum und vor allem Macht suchten. Davon blieb Kenia nicht verschont und die Naturvölker hatten unter diesem Einfluss zu leiden. Bis circa 1880 waren das Aberdarde Hochland und das Rift Valley Heimat der Massai. Zwei Gruppen dieses Kriegerstamms trugen rivalisierende Kämpfe aus, deren Folge eine Schwächung des gesamten Stamms war. Hunger und Krankheit waren ebenfalls Ursachen für die Reduzierung der Massai. Die Briten nutzten diesen Zustand am Ende des neunzehnten Jahrhunderts aus und ließen den Häuptling der Massai einen Vertrag unterschreiben. Durch diesen Vertrag konnte eine Eisenbahnlinie gebaut werden, die Mombasa mit Uganda verband, aber mitten durch die Weideregionen der Massai führte. Die Lage dieses Volksstamms verschlechterte sich noch mehr. Die Massai wurden letztlich in Reservate abgeschoben, damit die weißen Ansiedler von dem fruchtbaren Land profitieren konnten. Nicht nur die Massai hatten Einbußen zu verzeichnen, auch den Kikuyus wurde Land abgenommen. Dieser Stamm lebte vom Ackerbau auf dem Hochland Kenias.

Im Jahre 1950 war die Zahl der Europäer in Kenia auf rund 80 000 angewachsen. Die Stämme mussten sich den Europäern untergeben, doch ihr starker Wille war trotz widriger Umstände nicht komplett zu brechen.

Kenia Unabhängigkeit – der Kampf um die Freiheit
Der Widerstand gegen die Herrschaft der Kolonialmächte wuchs stetig an. Die Kenya African Union wurde gegründet, die fortan Forderungen für die afrikanische Bevölkerung des Landes stellte. Ebenso bildeten sich weitere Gruppierungen, die für die Freiheit Kenias kämpfen wollte. Darunter befand sich die Gruppe Mau-Mau, die hauptsächlich aus Mitgliedern des Kikuyu-Stamms bestand. Die Mau-Mau hatten als oberstes Ziel die Vertreibung der Weißen aus Kenia. 1956 kam es zum Aufstand der Mau-Mau, deren Ende jedoch eine Niederlage der Gruppierung bedeutete. 13 500 afrikanische Soldaten, Zivilisten und Mau-Mau-Mitglieder starben bei diesem Aufstand. Auch für 100 Europäer endete der Aufstand tödlich. Aus der Kenya African Union bildete sich die Kenya African National Union (kurz KANU), deren Präsident Kenyatta wurde, der als Freiheitskämpfer in die Geschichte Kenias einging. Mit ihm gelang die Unabhängigkeit des Landes am 12. Dezember 1963. Kenias Entwicklung verlief sehr gut und das Land zählte zu den reichsten und stabilsten Ländern von Afrika. Als Kenyatta im Jahre 1978 starb, wurde Arap Moi Präsident von KANU.

Kenia und Arap Moi
In der Zeit, als Moi regierte, gab es viel Zwiespalt und Zerrissenheit. Arap Moi kümmerte sich weder um den Zerfall der Stämme noch um die Universitäten, an denen es viele Unruhen gab. Kritik prallte an ihm ab. 2002 setzte sich Moi zur Ruhe und bei den Neuwahlen gewann die „National Rainbow Coalition“, die von Mwai Mbaki geleitet wurde.

Kenia heute
Zunächst war die Bevölkerung mit Mwai Mbaki opitimistisch. Doch es stellte sich heraus, dass diese Partei ebenfalls keine abweichenden Meinungen gelten ließ. Auch heute ist die Regierung umstritten und der Verfassungsentwurf stieß bei einer Volksabstimmung auf Ablehnung. Parlaments- und Präsidentenwahlen finden nur unregelmäßig statt, da sich die politische Lage in Kenia oft verändert. Korruption ist eines der Probleme des Landes. Ein Bewusstsein für die Verantwortung gegenüber des Volkes fehlt in der Präsidialrepublik Kenia. Es gibt keine Partei, die ein klares politisches Profil vorweisen kann. Ende 2012 finden die nächsten Wahlen statt.

Bilder die an meinen Kenia Urlaub erinnern:


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